Vereinsgeschichte
Nachdem im Jahr 2012 der Bär M13 das Puschlav terrorisiert hat, wurde am 16. März 2013 in Poschiavo die regionale «Associazione territorio senza grandi predatori» gegründet.
2014 wurden an der ersten Generalversammlung des Vereins interessierte aus dem ganzen Kanton eingeladen und es wurde die internationale Erklärung von Poschiavo verabschiedet. Ein Auszug daraus:
« …dass die wahllose Rückkehr des Wolfes, sowie auch der Bären und anderer Grossraubtiere in die Berggebiete und in die europäischen Landregionen mit der Anwesenheit des Menschen unvereinbar ist und dass das gegenwärtige und zukünftige Leben der Menschen die dort wohnen und arbeiten, sowie die touristische Nutzung dieser Gebiete durch die Stadtbevölkerung dadurch beeinträchtigt werden…»
2015 weitete der Verein seine Aktivitäten auf den ganzen Kanton Graubünden aus mit dem deutschen Namen «Verein Lebensräume ohne Grossraubtiere GR».
Im gleichen Jahr folgten die Gründung weiterer Vereinigungen gegen die unkontrollierte Verbreitung der Grossraubtiere:
- im April der Verein «Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere»;
- im Mai die «Vereinigung zum Schutz der Weidetierhaltung und ländlichen Lebensraum der Kantone Glarus, St. Gallen und beider Appenzell;
- im Juni der Verein «Territorio senza grandi predatori» im Tessin;
- im September die Schweizweite Dachorganisation «Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere» der sich die früher gegründete Organisationen anschlossen;
- im 2016 die «Association sans les grands prédateurs» in der Westschweiz;
- im 2018 die «Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grosstaubtieren im Kanton Bern».
Im Jahr 2021 hat die Delegiertenversammlung des Dachvereins eine Namensänderung auf «Verein Schweiz zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubteiren» vorgenommen. Es ging darum, nicht als extreme Ausrotterorganisation diskriminiert zu werden und den Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf den Schutz von Mensch und Tier vor den Grossraubtieren zu setzen. Auch unser Verein beschloss seinen Namen umzutaufen in: «Bündner Verein zum Schutz der ländlichen Lebensräume vor Grossraubtieren». Die neue Bezeichnung entspricht der heute gültigen langfristigen Vereinsstrategie im Umgang mit Grossraubtieren.
Wolf, Bär, Luchs, Goldschakal sind nicht vom Aussterben bedroht und haben in unserem Lebensraum zu wenig Platz. Vielen Tierhaltern und Hirten hingegen droht das aus. Unser Verein möchte zu einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit über diese Problematik beitragen weil eine weitere unkontrollierte Ausbreitung dieser Raubtiere ernsthafte negative Auswirkungen hat, unter anderen:
- immer mehr wertvolle Alpweiden gehen verloren;
- Hunderte gerissene Nutztiere;
- der Herdenschutz stösst an Grenzen, die Raubtiere umgehen die Massnahmen, die Schutzhunde können bedrohlich werden;
- die Bewirtschaftung der Alpen nimmt ab, und damit auch die Biodiversität;
- Erosion, Vergandung und Verbuschung nehmen zu;
- Infrastrukturen zerfallen;
- die Abwanderung der Bevölkerung aus den Alpentälern wird begünstigt;
Wichtige Zielsetzungen unseres Vereins sind z.B.:
- Sicherung einer Zukunft für die Bergregionen;
- Tierhaltung, Tourismus, Handwerk und Sport fördern und erhalten, zum Vorteil auch der urbanen Bevölkerung;
- die Interessen der betroffenen Bevölkerung und der Tierhalter vertreten;
- hinweisen auf die enormen Summen von Steuergeldern zu Gunsten des Schutzes und der Förderung der Grossraubtiere;
- Die Entwicklung der Situation beobachten, die Öffentlichkeit informieren und gegenüber Behörden und Politik entsprechende Forderungen stellen;
- Kooperation mit anderen Organisationen, welche die gleichen Ziele verfolgen;
- Internationale Kontakte pflegen.
Vorstand und Funktionäre
Protokolle und Statuten